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Funktional und komfortabel

Zu einem hohen Wohnkomfort sowie zur Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz gehören auch angemessene Qualitäten für die Gebäudenutzer. Dafür müssen Nichtwohngebäude – aber auch Wohnungen – für funktionale Veränderungen gerüstet sein.

Behaglichkeit von Beginn an einplanen

Zu den prägenden Leitlinien der gesellschaftlichen Entwicklung gehört die Gesundheit: Demografischer Wandel, Inklusion und die Belastungen der Arbeitswelt finden ihre Berücksichtigung in den soziokulturellen Zielen des nachhaltigen Bauens. Aus Nutzersicht stehen diese häufig im Vordergrund. Sie entscheiden über Gesundheit, Komfort und Funktionalität.

Gebäude sollen die Anforderungen der Nutzer so gut wie möglich erfüllen – dies gilt auch für innovative, energie- und ressourceneffiziente Bauweisen.

Für die geplante Nutzung soll das Gebäude eine möglichst optimale Umgebung bieten – dazu gehören Überlegungen zur Erschließung, zur Raum- und Flächennutzung, aber auch zu Barrierefreiheit oder zur Gestaltung. Damit Gebäude lange und gut genutzt werden können ist das Wohlbefinden der Nutzer besonders wichtig. Dazu tragen Aspekte wie thermische Behaglichkeit, Schallschutz und Raumakustik, oder natürliche Belichtung bei. Durch Berechnungen in der Planungsphase können diese untersucht und optimiert werden. Der Einsatz emissionsarmer Baustoffe ist wichtig für eine gute Luftqualität im Gebäude. Auch Bereiche für Austausch und Erholung sollten eingeplant werden.

Zu einem hohen Wohnkomfort sowie zur Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz gehören angemessene Qualitäten in den folgenden Bereichen. Dabei geht es dem nachhaltigen Bauen nicht nur darum, dass diese Bereiche intuitiv berücksichtigt werden – sie müssen überprüfbar bzw. messbar sein und nachgewiesen werden. Hier sind dazu einige Eckpunkte zur Umsetzung genannt:

  • Thermischer Komfort
    • behagliche Raumtemperaturen und Oberflächentemperaturen im Sommer und Winter
    • keine Zugerscheinungen durch mechanische Lüftung
    • keine zu trockene oder zu feuchte Luft
  • Innenraumluft
    • Vermeidung bzw. Minimierung von Schadstoffen
    • gute Lüftung durch ausreichenden Luftwechsel und Einflussmöglichkeit der Nutzer
  • Visueller Komfort
    • gute Tageslichtversorgung und Lichtverteilung
    • Sichtverbindung nach außen
    • Blendfreiheit und Farbneutralität bei Tageslicht und künstlichem Licht
  • Akustischer Komfort und Schallschutz
    • gute Sprachverständlichkeit in Nutzungsbereichen mit Kommunikation
    • wirksame Abschirmung gegen Umgebungsgeräusche innerhalb von Räumen
    • guter Schallschutz gegen Lärm von außen und innen
  • Funktionalität für Nutzer und Besucher
    • Einflussnahme und Steuerungsmöglichkeit von Gebäudefunktionen
    • Aufenthaltsmöglichkeiten und Sicherheitsempfinden im und am Gebäude außerhalb der Arbeitsräume
    • Barrierefreiheit
    • Zugänglichkeit eines Objektes und gute Mobilitätsinfrastruktur (Fahrräder, Ladestationen etc.)
    • Flexibilität der Räume für verschiedene Nutzungen
    • Einbeziehung in die Entscheidungsverfahren

Vorgehensweise

Im Zentrum eines funktionalen und komfortablen Gebäudeentwurfs stehen:

  • Klärung der qualitativen Bedarfsanforderungen
    • Abstimmung zu allen soziokulturellen Kriterien mit dem Nutzer
    • Abstimmung der Qualitätsziele mit den technischen Planungskonzepten
  • Integrale Planungs- und Entscheidungsprozesse
    • Berücksichtigung von Wechselwirkungen zwischen den Zielen / Aspekten
    • Umgang mit Zielkonflikten, z.B. zwischen Gestaltung, Funktionalität und Technik
  • Wettbewerbliche Verfahren, Variantenuntersuchungen und Prognosen der zu erwartenden Qualitäten in den frühen Projektphasen
    • Komforteigenschaften mitberücksichtigen sowie durch Berechnungen messbar und überprüfbar machen